DIENSTLEITUNG

Berstlining-Verfahren

Das Problem:
Grabenlose Erneuerung von Altrohren ab DN 80 bis DN 500 in sensiblen Bodenbereichen mit unmittelbar benachbarten Fremdleitungen oder Bauwerken (z.B. Trinkwasserleitungen)

Lösung:
Unterirdische Zerstörung des Altrohres und anschließender Einzug der neuen Leitung durch das statische Berstlining-Verfahren


 

Aktueller Einsatzbericht

Erneuerung Beton-Regenwasserkanal von DN 400 auf DN 450 auf 96 m Länge

Auftraggeber:
Verbandsgemeinde Waldbreitbach

Nicht nur die allseits bekannten Schadensarten, wie Risse, Scherbenbildung, Undichtigkeiten und Versätze, sondern auch eine hydraulische Kapazitätsvergrößerung standen im Blickpunkt dieser Baumaßnahme im Wiedtal. Das komplette Bauvorhaben war in offener Bauweise ausgeschrieben worden.

Wegen der örtlich begrenzten Verhältnisse, des hohen Anteils an querenden Leitungen im Bereich der Trasse (in einer Tiefe von bis zu 4 m) sowie der Verkehrsproblematik kam es jedoch zu terminlichen Engpässen bei der Ausführung.

Die von uns angebotene grabenlose Erneuerung im statischen Berstlining-Verfahren bot sich auch hier wieder hervorragend an.

Die Verfahrenstechnik:

Kennzeichnend für das statische Berstlining ist eine hydraulisch betriebene und in einer Grube stationär aufgebaute Lafette, die das leiterartige, nicht verschraubbare Quick-Lock-Berstgestänge in die Altleitung schiebt.

In der Zielgrube wird der Führungskaliber gegen das Rollenmesser mit Aufweitkonus und anhängendem Neurohr als zusammengeschweißter Rohrstrang oder als Kurzrohr ausgetauscht. Erst beim Zurückziehen der Gestänge wird das Altrohr durch das vorlaufende Rollenmesser zerstört. Der unmittelbar folgende Aufweitkonus verdrängt die Scherben des Altrohres, weitet das Bohrloch auf, glättet und verdichtet den Bohrkanal und zieht gleichzeitig das häufig um eine Nennweite größere PE-Neurohr ein.

Aufweitungsvorgang:

Bersten des Altrohres und Aufweiten des Bohrkanals: Bereits im Vorfeld der Leistung wurde von uns die notwendige Einzieh- und Maschinengrube erstellt.

Das anschließende Einrüsten der erforderlichen Maschinentechnik sowie der im Anschluß durchgeführte Gestängeeinschub dauerten gerade mal eine Stunde. So konnte nach kurzem Zeitaufwand alles für den ersten Aufweitungsvorgang vorbereitet werden. Hierzu wurden im Einzugsbereich am bereits eingeschobenen Gestänge der entsprechende Berstkopf für spröde Altrohrmaterialien sowie der Räumer eingezogen.

Mit einem Außendurchmesser von 500 mm, an deren Anschlusstück aus PE-HD der fertig geschweißte Neurohrstrang DA 450 angeschlossen wurde.

Zur Verringerung der Mantelreibung wurde der Neurohrstrang zusätzlich mit einem Gleitmittel präpariert. Der anschließende Einzug verlief problemlos und war inklusive Bergen der Aufweitung auch hier nach 1 Stunde abgeschlossen.

Fazit:
Bereits am späten Nachmittag konnte die gesamte Berstanlage abgerüstet und mit den Anschlussarbeiten an den bereits bestehenden Sammler begonnen werden. Im Gegensatz zur offenen Bauweise war dank dieser innovativen Technik der Streckenabschnitt inklusive Erstellung der Hausanschlussleitungen nach nur zwei Arbeitstagen fertiggestellt.

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